Backen mit Urgetreide: Cookies mit Einkorn
Eines meiner Steckenpferde, das Urgetreide. Nachdem ich in unserem Onlineshop wieder einmal alle Texte lese und (einige) Informationen ergänze, fiel mir auch wieder eine kleine Broschüre in die Hände. Dort wird, in wenigen Worten, so wie ich das mag, über Einkorn, Emmer und auch ein wenig über Kamut geschrieben. Darüber wie ursprünglich und nährstoffreich diese Getreidesorten sind. Und wofür man die Mehle nutzen könnte…
Was mir dabei aber immer in den Sinn kommt: Wenn es „gesund“ ist, kann bzw. sollte es auch lecker sein. Diese zwei Begriffe sind ja voneinander losgelöst. Denn auch ungesundes kann nach A und F schmecken. Blöd. Darum hier das Rezept für einigermaßen gesunde und vor allem süchtig machende Cookies mit Einkornmehl und dunkler Schokolade.
Fehler passieren jedem. Immer und überall. Man muss sie nur gut zu vertuschen wissen. 😉 Was mir oft passiert: Ich denke mir etwas aus und die Umsetzung scheitert. Aber sowas von. Was daran liegen könnte, dass ich es mag, wenn Dinge gleich, sofort und jetzt noch in der selben Minute klappen. (Denkfehler)
Oft liegt es auch an meiner absoluten Unwissenheit und dem Ausblenden gewisser Faktoren. Man sollte eben nicht gegen physikalische Gesetze arbeiten. Der Einkaufskorb fliegt halt leider nun mal um, wenn sein Schwerpunkt nicht am Boden ist und man bremsen muss. Ich trauere immer noch meiner Käfer-Tasse nach, die obenauf lag… :/
Wenden wir uns wieder den guten Seiten zu: Kekse!
Was mir bei diesen Einkorn-Cookies passiert ist, war ein klassischer Denkfehler. Vollkornmehl braucht mehr Flüssigkeit als anderes, helles Mehl. Das erzähle ich auch jedem, der es hören möchte. Der hohe Schalenanteil im Vollkornmehl saugt sich nämlich voll und speichert Wasser oder Milch ab, was grundsätzlich ja ganz gut ist. Nicht so gut war, nicht daran zu denken… Darum war die erste Charge meiner Cookies auch rein optisch ein Fiasko. Den Mann musste ich dazu zwingen, einen der Einkorn-Kekse mit mir zu teilen. Überraschenderweise war dieser einfach nur süchtig machend mit einer knusprigen Hülle um ein saftiges Inneres, in dem sich die Zartbitterschokoladenstückchen tummeln. Trotzdem habe ich die Flüssigkeitsmenge angepasst. 😉
Wie üblich sind diese Cookies nicht zu süß. Ich sage das lieber vorher. 😉 In meiner ersten Version waren nochmal 20 g weniger Zucker drin. Allerdings denke ich, für einen Keks war das wirklich zu wenig. Man könnte auch Vollmilchschokolade statt Zartbitter nutzen.
Rezept
- 280 g Einkornmehl
- 80 g Zucker
- 80 g brauner Zucker (oder Rohrohrzucker)
- 2 Eier (M) (Zimmertemperatur)
- 150 g Butter (Zimmertemperatur)
- 1 TL Kokosfett
- 1/2 TL Natron
- 1/2 TL Salz
- Vanille
- 80 g Zartbitterschokoladetropfen
- ca. 70 ml Milch
Die beiden Zuckersorten mit den Eiern, der Butter und dem Kokosfett aufschlagen. Die restlichen Zutaten (bis auf die Milch) durchmengen und zur Mischung geben. Zum Schluß die Milch unterrühren. Den Teig auf einem mit Backpapier belegten Blech portionieren. Für mindestens 30 Minuten in die Gefriertruhe geben, damit der Teig anziehen kann.
Den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen und die Cookies in zwei Durchgängen ca. 15-20 Minuten backen. Abkühlen lassen und genießen.
Tipp: Wer will, kann die leicht angebackenen Cookies (nach ca. 5 Minuten backen) noch mit Meersalz-Flakes bestreuen. Ein Traum. 🙂
Die zwei Zuckersorten sind deswegen nötig, weil die Säure des braunen Zuckers mit dem Soda reagiert. Der übliche Haushaltszucker sorgt für den Crunch im Keks.