Krampus-Kuchen

Eigentlich war dieses Rezept gar nicht dafür gedacht online zu gehen. Aber das konnte ich euch einfach nicht vorenthalten.

Zu Omas Geburtstag letztes Wochenende sollte ich einen Kuchen backen. Da es schon eine Himbeer-Sahne-Torte und einen steirischen Apfelkuchen gab, wollte ich irgendetwas normales, wenig aufwändiges backen. Und da ich am Tag vor den Feierlichkeiten nicht da war, sollte der Kuchen auch schon vorher entstehen.

Fragen wir doch Nigel… 😉

Lebkuchen Kuchen mit Dinkelmehl

Krampuskuchen von oben: kandierter Ingwer und Orangeat auf dunkler Schokoglasur.

Er hatte tatsächlich eine gute Idee. In “ The Christmas Chronicles“, Nigel Slaters neuestem Buch, geht es um die Zeit vor und nach Weihnachten bis zum zweiten Februar. Geschichten und Rezepte wechseln sich ab, natürlich in seinem typisch immersiven Stil. Das Buch kann man erst weg legen, wenn man diesen Drang verspürt, nun endlich ein Rezept ausprobieren zu müssen. Allein die Auswahl fällt schwer.

Meh aus der Region Hallertau Dinkel Mehl Kuchen

Und so sieht der Kuchen von Innen aus… Schokoladig, gespickt mit getrockneten Früchten und Nüssen.

Meine Wahl fiel auf diesen lebkuchenartigen Kuchen. Getrocknete Früchte, Nüsse, Schokolade: Was will man mehr?

Nigel Slater beschreibt zu diesem Rezept die Legende des Krampus in verschiedenen Ländern. Darum wurde dieser Kuchen auch spontan von mir umgetauft in „Krampus-Kuchen“. Hab ich schon erwähnt, dass in dem Kuchen auch kandierter Ingwer ist? Absolut köstlich!

Krampuskuchen mit getrockneten Früchten, Schokolade und Mandeln

Der Kuchen ist leider schon leicht beschnitten – aber wie sonst hätte ich diesen leckeren Kuchen testen sollen? 😉

Rezept

250 g Dinkelmehl 630 oder 1050
1 1/2 TL Weinsteinbackpulver
2 TL Zimt
2 TL gemahlener Ingwer
1/2 TL Muskatblüte
1 Prise Salz
100 g Zartbitterschokolade, klein gehackt
100 g gemahlene Mandeln
200 g Datteln, entsteint und klein geschnitten
200 g Zuckerrübensirup
125 g Butter
125 g dunkler Rohrohrzucker
3 Stück kandierter Ingwer (je nach Geschmack auch gerne mehr), klein geschnitten
70 g Orangeat (die restlichen 30 g in der Packung nimmt man dann für die Deko)
2 Eier (L)
240 ml Milch

für den Guß: 150 g Zartbitterschokolade, 3-5 Stück kandierter Ingwer, klein geschnitten

Butter, Sirup und Zucker über mittlerer Hitze schmelzen lassen, dabei immer schön umrühren. Zur Seite stellen und das Orangeat und den Ingwer zugeben. Das Mehl mit den Gewürzen, dem Backpulver, dem Salz und den gemahlenen Mandeln mischen. Die Eier in Schüssel schlagen, kurz mit einer Gabel durchrühren und die Milch zugeben. Dann die Buttermischung zum Mehl geben und mit einem Löffel rühren. Dann die Eiermilch, die Schokolade und die Datteln mit einrühren. Diese flüssige Mischung in eine mit Backpapier ausgekleidete Form (ca. 24 cm lang und breit) geben. In den auf 180 °C vorgeheizten Ofen geben und ca. 50 Minuten backen. [Im Rezept stehen 40 Minuten, bei mir war der Kuchen aber noch lange nicht durch.]

Auskühlen lassen, die Schokolade schmelzen und auf dem Kuchen verstreichen. Den Ingwer und das übrig gebliebene Orangeat darauf verteilen. Die Schokolade fest werden lassen und dann in Stücke schneiden.

Tipp: Der Kuchen wird von Tag zu Tag besser! Also nicht alles auf einmal essen, sondern kühl lagern und sich über kleine Stückchen freuen. Die restlichen Kuchenbrösel auf griechischem Joghurt genießen. 🙂

Abwandlung eines Rezepts aus: Slater, Nigel (2017). The Christmas Chronicles. Notes, stories & 100 essential recipes for midwinter. London: HarperColllinsPublishers.

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