Zwetschgen-Streusel-Kuchen
Igel. Ja, genau, richtig gelesen. Mein heutiges Thema sind Igel. Warum sieht man sie erst im Herbst? Machen sie sich erst da richtig bemerkbar, wenn sie sich ihren Winterspeck anfuttern? So ein schmatzender Igel ist schon eine nette Abwechslung zu den sonstigen Geräuschen im Garten (Vogelgezwitscher, Grasrascheln, Bierflaschenploppen ;)). Und nicht unbedingt unauffällig.
Auf jeden Fall mag ich sie, die kleinen dicken Tierchen mit ihren Knopfaugen. Nicht einmal das Igel-Lied im Kindergarten konnte mich traumatisieren. Das Video dazu allerdings schon… 🙂
Die Verbindung zum Kuchen? Zum einen beinhaltet dieser Kuchen genügend Kalorien, um einen in den Winterschlaf zu katapultieren. Zum anderen sieht er durch die geviertelten Zwetschgen auch ein wenig nach Igelstacheln aus. Mit Phantasie. Und Butter und Zimt.
Auf jeden Fall beinhaltet dieser Kuchen nur gute Dinge, die auch ein Igel nicht verschmähen würde. Nüsse kommen in den Teig und noch einmal zusätzlich in die Streusel. Zimt und Butter machen daraus eine kleine Sünde. Und die Zwetschgen… sind schön fruchtig. Je nach Reifegrad wird der Kuchen auch nicht zu feucht. Ich fand die Konsistenz klasse: Der Teig war nicht zu fest, die Zwetschgen nicht weichgekocht und die Streuseln schön knusprig – nicht nur wegen der Nüsse.
Igel müsste man sein. Tag täglich Kuchen essen und dann wieder ein wenig schlafen. Nur wer bäckt dann den Kuchen? (Vielleicht die Igel-Mama? 😉 )
Rezept
260 g Dinkelmehl Type 630
120 g Rohrohrzucker
100 g gemahlene Nüsse (Haselnüsse funktionieren gut)
220 g kalte Butter, in Würfel geschnitten
etwas Zimt
1 kg Zwetschgen, gewaschen und geviertelt
Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Mehl, Rohrzucker, Zimt und Nüsse mischen, die Butter unterkneten. Es soll eine streuselartige Masse entstehen. Diese zu zwei Drittel in eine mit Backpapier (vorher ausschneiden und auf den Formboden geben) belegte runde Form geben und festdrücken. Die Zwetschgen auf den Teig geben und die Streusel darüber verteilen. 45-50 Minuten backen, der Kuchen soll leicht braun werden. (Aber nicht die Nüsse verbrennen lassen.)
Anmerkung: Man kann die Streusel auch noch mit ein paar zusätzlichen, grob gehackten Nüsse aufpeppen.
Man kann auch weniger Zwetschgen nehmen, ich glaube, im Originalrezept waren es 500 oder 600 g. Viele Früchte waren aber auch kein Problem für den Kuchen.
Das Rezept ist nach Nigel Slater aus seinem Kochbuch Tender. Nur, falls jemand sich das Original ansehen möchte. 😉