Mittsommer-Special: Traumkuchen, Haferkekse und Zimtknoten

Mittsommer, Midsommar, Sankt Hans, Johannisfeuer. Um den Johannistag herum wird in Nordeuropa (aber auch in vielen anderen Ländern wie Deutschland, ganz Osteuropa, Russland und Spanien) die Sommersonnwende gefeiert.

Bisher habe ich diese großen Feiern in Schweden, Finnland oder Dänemark leider nicht live erleben dürfen, doch habe ich sie zum Anlass genommen, ein wenig über die nordische Küche nachzudenken. Und ein bisschen zu experimentieren. 🙂

Nachdem es auf dem Blog schon ein Rezept für Knäckebrot gibt (und ein Brotrezept in Planung ist), habe ich mich für ein kleines Kuchen- bzw. Gebäck-Buffet entschieden, welches in zwei, oder drei Etappen vorgestellt wird.

Nordisches Gebäck aus Dinkel-, Weizen- und Roggenmehl.

Ein Überblick über das kleine, süße, nordische Büfett für Midsommar.

Erster in der Reihe ist der dänische Traumkuchen. Klassisch wird er zubereitet mit einem Topping aus Kokosflocken, Kaffee und Karamell. Bei meiner Suche nach dem passenden Rezept bin ich aber auf eine Interpretation gestoßen, die sofort mein vollstest Interesse hatte. (So was geht einigermaßen schnell: Schokolade, Kaffee, Pizza, etc.. Bei Technikthemen wird es ein wenig schwierig, diese Begriffe fallen zu lassen und mich für das jeweilige Thema zu interessieren. „Wir nutzen ein Datenkabel für die Übertragung von Kaffee UND Schokolade“ Für mich klingt das plausibel. 😉 )

Besagtes Rezept packte nämlich in den einfachen Rührkuchenteig (mit Sahne und Butter) noch Beeren. Ich glaube, ich habe mich schon oft genug über meine Liebe zu allen Beeren-Varianten geschrieben. Der zweite, fürs Backen evidente Punkt waren (und sind) die Flocken. Ein Tag ohne Haferflocken ist kein guter Tag. Ich mag sie einfach. 🙂 So, nun aber zum eigentlichen Rezept.

gebacken mit Dinkelmehl aus der Kunstemühle Hofmeir

Dänischer Drømmekage, nicht das original, aber mindestens genauso gut und mit frischen, leckeren Früchten.

Der Traumkuchen ist wirklich ein Traum: super-saftiger Rührkuchen mit Früchten trifft auf eine leckere, knackige Karamell-Flocken-Schicht. Dazu noch ein wenig Sahne – wirklich ein wahrgewordener Kuchen-Traum.

Rezept

Teig

225 g Rohrohrzucker
3 Eier (L)
Vanille
290 g Weizenvollkornmehl (man kann aber auch helles Mehl nutzen, dann aber 300 g nehmen)
3 TL Weinsteinbackpulver
90 g zerlassene Butter
1 Becher Sahne (200 g)
200 g Johannisbeeren und Blaubeeren gemischt

Topping

180 g Butter
250 g Rohrohrzucker
60 ml Vollmilch
175 g 5-Korn-Flocken
2 EL Malz

Für den Teig Eier, Vanille und Zucker solange schlagen, bis eine helle, fluffige Creme entstanden ist (mind. 5 Minuten). Mehl und Backpulver mischen und unterheben, ebenso mit der Sahne, der flüßigen Butter und den Beeren verfahren. In eine gut gefettete Springform (26 cm Durchmesser) geben. Tipp: Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen, so lässt sich der Kuchen besonders gut lösen.
In den vorgeheizten Ofen bei 190°C Ober- und Unterhitze geben. 45-50 Minuten backen, die Zeit richtet sich aber danach, wieviel Flüssigkeit die Beeren mit sich bringen. Ich hatte aufgetaute  (Flüssigkeit abgegoßen) und gefrorene Beeren. Einfach ab ca. 40 Minuten testen, ob der Kuchen schon durch ist.

Etwas 5 Minuten vor dem Ende der Backzeit sollte man mit dem Topping beginnen. Dafür alle Zutaten in einen Topf geben und unter Rühren aufkochen. Das Topping auf dem Kuchen verteilen und diesen dann bei 220 °C Ober- und Unterhitze ca. 10 Minuten weiterbacken. Der Kuchen ist fertig, wenn die Ränder braun und das Topping fest wird.

Den Kuchen ein paar Minuten auskühlen lassen, dann aus der Form befreien. Noch einmal auf einem Gitter abkühlen lassen.

Einfacher Beeren-Kuchen mit Weizenvollkornmehl

Passend zur Sommerparty: Mit kühler Sahne und vielleicht noch ein paar zusätzlichen frischen Beeren ein Traum.

Was wirklich gut zum Traumkuchen passt, ist flüssige Sahne und/oder eine herrlich cremige Vanillesoße. 🙂

Weizenvollkornmehl aus der Kunstmühle Hofmeir

Die Beeren verteilen sich im saftigen Rührkuchen stark nach dem Zufallsprinzip. 😉

Rezept: Adaptiert von: Bajada, Simon: New Nordic – Das Kochbuch: Die moderne Küche Skandinaviens (2016)

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