Ameisenkuchen Deluxe aka Termitenkuchen
Das passiert also, wenn man es mit der Schokolade zu gut meint. Aus Ameisen werden dann Termiten…
Eigentlich dachte ich mir: Ameisenkuchen klingt gut. Saftiger Rührteig mit zart schmelzenden Schokosplitter-Stückchen drin. Und dunklem Schokoguß oben drüber. Ein klassischer Kuchen eben, denn man auch mal unter Woche backen kann – oder auch zu Ostern. Denn: Bei uns gibt es immer Osterbrot, das obligatorische Lämmchen und nach dem Essen ein Dessert. Und das Mittagessen kocht sich auch nicht von alleine. Wer es da schafft (neben Eierfärben und Nesterlverstecken) noch eine liebevoll verzierte Torte auf den Tisch zu bringen: Respekt! (Bitte einmal vorbeikommen und ebendiese Torte mitbringen, Danke!)
Für alle anderen ist dieses einfache und zeitsparende Rezept. (Man kann in ihm auch Osterhasen oder Nikoläuse verwerten, nur mal so nebenbei…)
Was ist jetz denn nun mit den Termiten? Ja… Ich habe mal wieder diverse Rezepte gewälzt und verworfen, weil mir irgendetwas nicht gepasst hat oder mir Zutaten fehlten. Kennt man ja.
Irgendwann hatte ich dann mein eigenes Rezept zusammengestellt und musste nur noch die Schokolade hinzuschreiben. Wie entscheidet man sich, ob es zuviel Schokolade im Teig geben kann? Kann es zuviel Schokolade geben? Ja. Laut meiner Mutter schon, die meinen schönen Ameisenkuchen umbenannt hat, da ihr die Schokostückchen zu groß und zu zahlreich waren.
(Das werde ich mir merken! 😉 )
Ich habe (meiner Ansicht nach) einen Mittelweg gewählt und mit relativ viel Glasur gearbeitet. Diese kann man aber auch einfach weglassen oder reduzieren. Theoretisch könnte man auch ein Frischkäse-Frosting machen, den Kuchen horizontal halbieren und die Creme dazwischenstreichen. Ein paar Schokostückchen würden sich darin sicher auch gut machen. 🙂 Oder ein guter Schuß Eierlikör für den österlichen Touch. 😉
Rezept:
200 g Rohrohrzucker
Vanille
125 g Butter
4 Eier
100 g Dinkelvollkornmehl
200 g Dinkelmehl Type 630
2 TL Weinsteinbackpulver
1 Prise Salz
250 ml Buttermilch
100 g Zartbitterschokolade fein geraspelt (hier können auch Weihnachtsmänner oder Osterhasen verarbeitet werden)
Zucker, Vanille und Butter zu einer weißen, fluffigen Masse aufschlagen, dann nacheinander die Eier unterrühren. Mehle, Backpulver und Salz miteinander vermischen. Ca. 1/3 der Mehlmasse zum Teig geben und unterrühren, dann etwa 1/3 der Buttermilch zugeben. Mit dem Rest ebenso verfahren. Den Teig nur so lange rühren, bis das Mehl nicht mehr sichtbar ist. Die Schokolade unterheben. In eine Form geben (bei mir eine Silikon-Gugelhupf-Form) und im vorgeheizten Ofen bei 165 °C Ober- und Unterhitze ca. 60 Minuten backen. Garprobe: Kontrolle mit einem Stächen machen!
Den Kuchen gut auskühlen lassen und dann glasieren. Bei mir waren es 250 g Zartbitterglasur.
Tipp: Einen Teil der Buttermilch kann man durch Eierlikör ersetzen.