Vitamin-Bombe: Pastinakenkuchen
Weihnachten hielt sich dieses Jahr in Grenzen. In so ziemlich jeder Hinsicht. Es war (relativ) ruhig und auch die unumgängliche Gewichtszunahme war erträglich. Nichts, was man nicht wieder hinbekommen würde. In meiner Familie wird Weihnachten eh stoisch hingenommen, an Fasching werden noch Pommes, Krapfen und anderes Schmalzgebäck genossen und dann – pünktlich zum Aschermittwoch beginnt das Grauen: Fastenzeit*. Für gewöhnlich bedeutet dies: kein Kuchen, kein Süßkram, kein Alkohol. Ganz Allgemein: gesünderes Essen und Achtsamkeit. Ein paar Alternativen zu eingefahrenen Gewohnheiten finden – mir persönlich hilft das auch mal wieder einen Blick links und rechts der gewohnten Lebensmittel zu werfen und Neues zu entdecken.
Die oben erwähnten Vorsätze werden auch mehr oder weniger gut und intensiv umgesetzt. Je nach Person, Stimmung und Situation. In der Kleingruppe klappt das aber auch recht gut. 😉 [Es gibt auch nur wenige Zwischenfälle a la: „Was wollen wir essen?“ – „Hmm, nix, ist ja eh alles verboten…“ Dazu das todtraurige Gesicht vom Mann, in dessen Augen die Worte „Risotto“ und „Currywurst“ aufflackern und langsam wieder erlöschen. Der Hundeblick. Eine Runde Mitleid. Meistens habe ich das auch.]
Damit der Übergang vom Fasching zur Fastenzeit nicht ganz so abrupt ist, versuche ich (zumindest zuhause) ein paar gesündere Gerichte zu kochen bzw. zu backen. Ein gutes Beispiel ist mein Pastinakenkuchen. Er ist voll mit Gemüse und Obst, Nüssen und anderen guten Dingen.
* Für mich ist die Fastenzeit nicht religiös motiviert sondern einfach ein zeitlicher Rahmen, um bewusster zu leben.
Für dieses Rezept habe ich versucht, nicht zu viel Fett, aber auch nicht zu viele Kohlenhydrate in den Kuchen zu packen. Ich betone das Wort „versucht“. Vitamine sind in Form von Obst und Gemüse enthalten. 🙂
Aber seht selbst…
Rezept:
200 g Pastinake (fein gerieben)
50 g Gelbe Rübe (fein gerieben)
1 Apfel (geschält und fein gerieben) (entspricht 125 g )
50 g Haselnüsse
150 g Dinkelmehl Type 1050
50 g gemahlene Braunhirse
3 Eier (M)
150 g Butter
200 g Honig
1 TL Zimt
1/2 TL Vanille
2 TL Weinsteinbackpulver
1 Prise Salz
Honig und Butter erwärmen, dann abkühlen lassen. Mit den Eier gut vermischen, dann Zimt, Salz und Vanille zugeben. Alle Zutaten bis auf Mehl und Backpulver unterrühren. Diese zum Schluss zugeben. Den Teig nur solange rühren, bis die Zutaten vermischt sind. Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
In eine (oder zwei) gefettete und mit Semmelbröseln bestückte Form geben. 50-55 Minuten backen.
Bei mir waren es zwei kleine Formen: eine 16 cm Springform und eine kleine Kastenform. Der Teig geht aber nicht so stark auf, darum hätte wohl auch alles in die Springform gepasst.
Was ich dann noch mit meinem Kuchen getan habe (ihm angetan habe):
Zunächst habe ich ihn halbiert, dann mit einer Creme aus Frischkäse, Puderzucker und Vanille bestrichen. Auf die Unterseite des Deckels kam dann eine Schicht Orangenmarmelade. Deckel und Boden wieder zusammensetzen. Dann mit dem Rest der Creme bestreichen. Der Kuchen bleibt wirklich lange saftig und frisch – allerdings nicht der mit der Creme, der war mal wieder zu schnell weg. 😉