Herbstliches Brot
Während ich hier am Laptop sitze und diesen Artikel schreibe, wabert der Nebel noch um die Mühle. Nein, wir befinden uns nicht im Koselbruch*, wobei sich das gerade wirklich schwer feststellen lässt… Grau in grau hängen die Wolken fest und lassen uns scheinbar alleine in dieser dumpfen Stimmung. Die Herbstfärbung hat auch noch nicht eingesetzt, zumindest sieht man, wenn man aus dem Fenster blickt, nichts davon. Was soll’s, das wird schon wieder. Ich versuche einfach ein wenig nachzuhelfen. 😉
* Ein wunderbares Buch – wer weiß, welches ich meine?
Ein ganz klarer Fall für das Herbstbrot aus unserer Jahreszeitenreihe! [To the rescue! – Das Herbstbrot schmeißt sich das Superhelden-Cape um. Close-up auf das Cape: ein Kürbis-Emblem ist zu sehen. – Und wieder einmal rettet das Herbstbrot den Tag!] [Es gibt auch eine Zeichnung dazu… :D]
Wieder zurück im normalen Leben. Nur ein einfaches Herbstbrot backen? Nein… Also eigentlich ja, aber: Nein. Das Naheliegendste: Kürbismus mit in den Teig geben. 🙂 Kürbis (zumindest der Hokkaido den ich benutzt habe) ist ja relativ geschmackneutral und eignet sich deswegen, genauso wie Zucchini, besonders gut zum Brotbacken.
Allzu viel Kürbis braucht man für dieses Rezept nicht, es lohnt sich aber dennoch, den Kürbis im Ofen zu backen – ich habe einfach den kompletten Hokkaido verarbeitet und das, was nicht in das Brot kam für einen Kuchen verwendet. Eine klare Win-win-Situation. 🙂
Rezept:
eine Packung Herbstbrot (natürlich könnte man auch jede andere Mischung nutzen – oder auch ein anderes Brotrezept)
250 ml weich gebackener Kürbis
Den Kürbis in ein Gefäß geben und mit Wasser auf 350 ml auffüllen und pürieren. Die Herbstbrot-Packung öffnen (die Hefe ist in einem separatem Sachet) und zusammen mit dem Kürbismus in eine Schüssel geben. Alles gut miteinander verkneten, dabei ca. 100 ml Wasser schrittweise zugeben, es dauert ein wenig, bis sich alles gut vermischt hat. Den Teig mindestens 15 Minuten per Hand kneten; nutzt man eine Küchenmaschine reichen etwa 10 Minuten.
Dann das Brot für mindestens 30 Minuten an einem warmen, zugluftfreien Ort und mit einem Handtuch zugedeckt gehen lassen. Danach noch einmal durchkneten und zum Beispiel in ein Gärkörbchen setzen. Man kann den Teig aber auch rund formen und auf dem Blech weitere 20 Minuten gehen lassen.
Währenddessen kann man den Ofen schon einmal auf 220°C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein hitzebeständiges Gefäß mit 200 ml Fassungsvermögen mit Wasser mit dazu stellen.
Nach den 20 Minuten Stückgare kommt das Brot in den Ofen und wird dort erst einmal für 15 Minuten gebacken. Dann wird die Hitze auf 180°C reduziert und das Brot wird für weitere 35-45 Minuten gebacken. Das Brot ist dann fertig, wenn es beim Klopfen auf die Unterseite hell klingt.
Das Brot erst auskühlen lassen, dann in Scheiben schneiden und genießen. 🙂
Da mein Pürierstab nicht unbedingt glücklich über seine Aufgabe war, sind ein paar Kürbisstückchen im Brot sichtbar. Dem Geschmack schadet das nicht und optisch macht es, in Kombination mit den Kürbiskernen, schon was her.
Mit welchem Gemüse im Brotteig habt ihr schon Erfahrungen gemacht? Rote Beete? Kartoffeln?
Und während ich die letzten Zeilen schreibe, kommt auch noch die Sonne heraus… 🙂