Schokoladen-Walnuss-Babka
Ein Sonntag ohne Kuchen ist kein guter Tag… Zumindest in meiner Welt.
Nachdem niemand sich für einen altmodischen Rosinengugelhupf begeistern ließ (warum nur?), musste etwas anderes her. Und etwas ganz anderes weg. Nämlich: die Hefe.
Ich habe den Teig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen, was ihn extrem locker und fluffig gemacht hat. Gefüllt wurde er mit einer Mischung aus Butter, Kakao, dunkler Schokolade, Zucker und Walnüssen.
Dieses Mal habe ich mich an einem Rezept von Ottolenghi orientiert. Normalerweise wird bei mir Hefeteig einfach so und irgendwie angerührt, nur eben dieses Mal nicht – und es hat sich gelohnt. 😉
Nun aber zu dem Rezept – man kann theoretisch aber auch bei seinem eigenen Hefeteig Rezept bleiben und nur die Füllung anpassen.
Hefeteig:
530 g Mehl (Ich: Dinkelmehl Type 630)
100 g Zucker (Ich: brauner Zucker, Rohrohrzucker)
150 g zimmerwarme Butter, gewürfelt
2 TL Hefe (Ich: einen halben Würfel Hefe)
Schale von einer Bio-Zitrone
3 Eier (L) (Ich: M)
1/3 TL Salz
120 ml lauwarmes Wasser
Füllung:
50 g Puderzucker
30 g Kakaopulver
120 g Butter
130 g dunkle Schokolade
100 g Pekannüsse (Ich: Walnüsse, sollte aber mit allen Arten von Nüssen funktionieren)
2 EL Zucker (Ich: Rohrohrzucker)
Sirup:
260 g Zucker
160 ml Wasser
Form:
ca. 23 x 10 cm
Hefeteig: Mehl, Zucker, Zitronenschale und Hefe (im Wasser aufgelöst) miteinander vermischen, auf niedriger Stufe kneten. Dann nach und nach die Butter zugeben, anschließend die Eier und das Salz. Alles gut durchkneten, damit sich die Zutaten gut vermischen. Der Teig sollte weich und leicht warm sein.
In eine Schüssel geben, abdecken und in den Kühlschrank stellen, am besten über Nacht.
Füllung: Am nächsten Tag den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und die Füllung vorbereiten. Dafür Butter und Schokolade vorsichtig schmelzen und den Kakao und den Puderzucker unterrühren.
Dann den Hefeteig teilen und jede Portion zu einem Rechteck von 30 x 40 cm ausrollen. Darauf die Hälfte der Füllung, sowie 1 EL Zucker und die Hälfte der Nüsse (grob zerkleinert) verteilen. Dabei einen Rand von ca. 2 cm lassen, damit die Füllung nicht austreten kann. Danach den Teig von der schmalen Seite aus aufrollen – auf einer Seite mit Wasser bestreichen, damit der Teig gut haften bleibt. Die Ränder der Rolle abschneiden und zur Seite legen, dann die Rolle der Länge nach halbieren. Die Teigstränge ein paar mal über Kreuz legen und an den Enden gut aneinander festdrücken. In eine mit Backpapier ausgelegte Form geben und für mindestens eine Stunde, besser 1 1/2 Stunden, an einem warmen, zugluftarmen Ort gehen lassen. Mit der zweiten Portion Hefeteig ebenso verfahren.
Den Ofen auf 190°C Ober- und Unterhitze vorheizen, die beiden Babkas ca. 30 Minuten backen. Gegebenenfalls mit Alufolie abdecken, falls sie zu stark bräunen.
Währenddessen aus den 260 g Zucker und den 160 ml Wasser einen Sirup kochen. Dafür das Wasser erwärmen, Zucker zugeben und rühren, bis er sich auflöst. Beiseite stellen und den fertig gebackenen Kuchen, direkt nachdem er aus dem Ofen kommt, damit begießen oder bestreichen. Abkühlen lassen, um ihn/sie danach endlich endlich endlich genießen zu können.
Die Teigreste (also das, was man von den Rollen abgeschnitten hat) kann man auch gleich mitbacken. Ich hab sie einfach in Muffinförmchen gesetzt und circa 10 Minuten mitgebacken.
Die Babka kommt ursprünglich aus Mittel- bzw. Ost-Europa und bezeichnet ganz allgemein einen Kuchen aus Hefeteig. Traditionell wird er an Ostern serviert, so wie das in dieser Region bekannte Osterbrot.